Die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing
Das Lager zählte zu den 87 Außenkommandos des KZs Neuengamme und bestand vom 26. September bis zum 29. Dezember 1944. Zunächst kamen 2500 Häftlinge nach Husum-Schwesing. Am 1. November 1944 wurden 1000 Gefangene weiter nach Ladelund, dem zweiten nordfriesischen Konzentrationslager, verlegt. Die Häftlinge des KZs Husum-Schwesing wurden beim Bau des sog“. Friesenwalls“ eingesetzt, der eine zweite Invasion der Alliierten an der Nordseeküste verhindern sollte. Das Lager wurde zum Prototypen solcher Panzergraben-Kommandos in Norddeutschland. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Rund 300 Häftlinge gingen durch Schwerstarbeit, Unterernährung, notdürftige Kleidung, schlimme hygienische Verhältnisse und ständige Misshandlungen durch SS-Schergen zu Grunde.
Die Toten kamen in Massengräber auf dem Husumer Ostfriedhof. Entkräftete und kranke Häftlinge wurden in das KZ Neuengamme zurücktransportiert und durch Arbeitsfähige ersetzt. Viele von ihnen starben kurz darauf in Neuengamme; die Zahl dieser Opfer ist unbekannt.